Leben ohne Handy und Computer

Wäre das heutzutage noch möglich?

von Timo Füllmann (Kl. 6)

Smartphones, Smart-TV, Smartwatches und der gute alte Tower-PC. Kaum jemand möchte sich ein Leben vorstellen, in dem all diese Geräte keine Rolle spielen. Doch wäre so etwas heutzutage noch möglich? Um es kurz zu machen: ja, aber es würden sich viele Dinge und Abläufe  verändern.

Foto: Peggy Coucair auf pixabay

Eine Sache würde sofort wirksam werden: Es gäbe keinen digitalen Austausch und auch keine sozialen Netzwerke mehr. Durch diese scheinbare Einschränkung hätten wir jedoch die Motivation, öfters draußen spazieren zu gehen und uns mit anderen Leuten zu unterhalten. Auch die Verabredungen mit Freunden und Bekannten würden sich häufen, da wir eine bessere Zeiteinteilung hätten und nicht mehr auf digitale Kommunikationsmittel zurückgreifen müssten. Statt des Computers wären Gesellschaftsspiele dann ein willkommener Zeitvertreib. Da wir abends nicht streamen könnten, würden wir mehr Bücher, Zeitschriften und Zeitungen lesen. Das wäre gesund, denn wenn man am Tag zu lange auf das Handy sieht, können die Augen geschädigt werden.

Abends hätte man einen besseren Schlaf, da das Handydisplay immer einen blauen Hintergrund hat, den wir nicht sehen können. Wenn wir kurz vorm Schlafengehen noch am Handy sind, denkt unser Gehirn „blau = Tag“ und wir können nicht einschlafen. Ohne Handy sind wir also ausgeruhter und fitter.

Irgendwann würden wir vergessen, dass wir kein Handy haben, da der hier beschriebene Zustand für uns dann vollkommen normal geworden wäre. Früher, als die Menschen noch kein Handy und kein Telefon hatten, war auch das Verabreden eindeutiger geregelt. Man musste sich schon in der Schule absprechen und konnte nicht kurz vorher absagen. Wenn einer nicht kam, hat man sich Sorgen gemacht.

In den Neunzigern gab es so genannte „Telefonkarten“, deren Chip mit Geldbeträgen aufladbar war. Wenn jemand nicht kam, konnte man in einer Telefonzelle anrufen, ob etwas passiert sei oder seine Eltern informieren, wenn man irgendwo länger bleiben wollte.

Foto: fuji01 auf pixabay.com

Man sieht, so ein Leben hätte neben den offensichtlichen Nachteilen auch echte Vorteile.

Eine Antwort auf „Leben ohne Handy und Computer“

  1. Vielen Dank für diese Zeitreise in meine Jugend: Unser erster Computer zog zu Zeit meiner 9. Klasse zuhause ein. Und damit die ersten Spiele, mit denen man ganze Wochenenden verbrachte… Aber vorher gab es auch Zeitfresser… Wir waren nicht Musterschüler und vollständig soziale Wesen, nur weil das Smartphone fehlte…. Die Zeit musste auch gut aufgeteilt werden und so manche Hausaufgabe wurde trotz fehlendem Bildschirm weit nach hinten geschoben. Spannend war, dass das Telefonieren früher richtig teuer war und man es schaffen musste, nur kurz zu telefonieren. Meine Oma war darin großartig und auch Geburtstagsanrufe dauerten maximal 2 Minuten…
    Ich glaube, über den Alltag der 90er ist noch nicht alles geschrieben und ich würde mich über weiteres dazu freuen!

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