Der Super-Gau von Chernobyl

(Keine) Lehre für die Welt?

Von Jasper Arians (Kl. 5)

Am 26.04.1986 ereignete sich eine Katastrophe, die bis heute noch Auswirkungen hat. Die Rede ist von der Atomkatastrophe in Chernobyl in der Ukraine (damals noch Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik), bei der der Reaktor 4 explodierte.

Foto: www.pixabay.com

Die Ursache für die Explosion war ein Experiment am Turbinengenerator des Reaktorblocks, bei dem festgestellt werden sollte, ob der Generator allein genug Leistung liefern könnte, um wichtige Systeme zu versorgen, auch wenn er sowohl vom Netz als auch von der Dampfversorgung abgekoppelt wäre. Vorschriftswidrig wurde deshalb zu dieser Zeit der Reaktor mit nur 7 Prozent seiner Nennleistung betrieben. Doch konstruktionsbedingt und durch Bedienungsfehler kam es innerhalb von Sekunden zu einem starken Leistungsanstieg auf offenbar das 100-fache der Nennleistung.

Die manuelle Notabschaltung kam zu spät. Der Kern erhitzte sich bis zum Schmelzpunkt des Kernbrennstoffs. Das Graphit im Reaktor geriet in Brand, der obere Teil des Reaktorgebäudes wurde zerstört und Brennelemente sowie Teile des Reaktors wurden in die Luft geschleudert. Dadurch gelangten die radioaktiven Partikel in die Wolken und fielen dann später als radioaktiver Regen („Fallout“) zu Boden, sogar hier in Deutschland.

Trotz der kurzen Löscharbeiten von knapp 3 Stunden war die Explosion sehr verheerend. Zu dieser Zeit wussten viele Menschen in der Umgebung immer noch nicht von der Katastrophe, da die sowjetischen Medien nichts in den Nachrichten davon sendeten. Viele Menschen wurden schwer krank und sehr viele starben an der Strahlung. Das Gebiet rund um das Kraftwerk ist bis heute noch verstrahlt und gesperrt. Diese Zone kann man nur mit einer Genehmigung betreten und es wird empfohlen, diese Reise gar nicht erst anzutreten.

Foto: www.pixabay.com

Der Reaktor wurde mit Sand und vielen anderen Materialien zugeschüttet und es wurde eine Hülle aus Stahlbeton um das Reaktorgebäude errichtet. Diese Hülle wurde 2016 erneuert, da der Vorgänger eingestürzt war. Diese neue Ummantelung wird auch „Sarkophag“ genannt. Trotz des „Sarkophags“ sterben heute leider noch viele Menschen an der Strahlung.

Da die russische Armee zur Zeit das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja beschießt, haben viele Menschen Angst, dass sich so eine Katastrophe wiederholen könnte.


https://www.tagesschau.de/ausland/meldung121558.html
https://www.zdf.de/kinder/logo/tschernobyl-atomkatastrophe-einfach-erklaert-100.html

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