Weltraumschrott

von Tomke Grabbe (Kl. 5)

Illustration: Sweja Boekhoff (EPh)

Hast du dich schon einmal gefragt, was mit Satelliten passiert, wenn sie kaputt sind? Sie werden einfach im All gelassen! Auch kleine Metallteilchen, Raketenreste, verlorene Werkzeuge oder abgesplitterte Lackteile. Einfach alles wird dort gelassen! Das liegt aber nicht an den Astronauten. Deren Müll wird nämlich mit Versorgungskapseln zurück zur Erde geschickt; es liegt an denen, die diese internationalen Vorgänge verwalten.

Zwar ist das Weltall ziemlich groß, doch von unseren orbitalen Umlaufbahnen können wir nur einige nutzen. Die Schrottteile fliegen dort ungefähr in einem Abstand von 800 bis 1.400 Kilometern um die Erde herum. Dann gibt es eine große Lücke, erst auf 20.000 Kilometern ist wieder Schrott zu finden. Doch genau auf dieser Höhe befinden sich leider auch die Navigationssatelliten. Da aber sehr viele Teile im All schweben, die mindestens so groß wie eine Streichholzschachtel sind und es davon rund 20.000 gibt, kommt da schon eine riesige Menge zusammen. Das ist dann so zu sagen, wie auf einer mehrspurigen Autobahn, wo Reifenteile und Hütchen diese zum Hindernisparcours machen.

Eines der größeren Probleme ist es, dass sich die Teilchen mit rund 25.000 Kilometer pro Stunde bewegen. Das ist ungefähr 20x so schnell wie eine Gewehrkugel. Und wenn diese Teile dann Satelliten treffen, wird daraus dann wieder Schrott: Eine sich selbst verlängernder Kette von Zusammenstößen. Zum Glück richtet der Schrott nicht auch noch Schaden auf der Erde an. Wenn ein Schrottteil in die Erdumlaufbahnen gerät, verglüht es in den allermeisten Fällen. Und falls dies nicht passiert, verschwindet es im Meer.

Es gibt aber auch ein paar Lösungen für die Probleme mit Weltraumschrott:

1. Die Trümmerteile werden verfolgt, damit sie nicht so viel Schaden anrichten. Doch vele Teile sind einfach zu klein, um sie alle zu erfassen.

2. Damit die Schrottteile keinen Schaden an der internationalen Raumstation ISS anrichten, wurde dort eine doppelwandige Schutzhülle eingebaut. Bei Teilen, die verfolgt wurden, weicht die ISS einfach aus. Und in Notfällen gehen die Astronauten in eine Art Rettungskapsel.

3. 2025 soll erstmals ein Raumfahrzeug mit vier Greifarmen getestet werden. Dieses soll ein bis zu 100 Kilogramm schweres Schrottteil in einer Höhe bis zu 800 Kilometern in die Erdumlaufbahn ziehen, und dort zum Verglühen bringen.

4. Man möchte eine Art Appschleppdienst für Satelliten bauen. Dieser sollen die kaputten Satelliten mitnehmen.

Und selbst auf Planeten wird Müll zurückgelassen. Da muss man auf jeden Fall etwas dagegen tun!


Quellen:
https://www.zeit.de/wissen/2020-12/weltraumschrott-orbit-raumfahrt-satelliten-muell-clearspace-1
https://www.tagesschau.de/ausland/weltraumschrott118.html
https://www.br.de/wissen/weltraumschrott-satelliten-bruchstuecke-100.html

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