Die tierische Entwicklung des Fliegens

von Sweja Boekhoff (Alumni)

Fliegen. Auf den Winden zu gleiten und die Wolkendecke zu durchbrechen: Dieser Traum begleitet die Menschheit schon seit langer Zeit. Und während wir es auf technischem Wege geschafft haben, uns in die Lüfte zu erheben, so gibt es doch viele evolutionäre Gruppen des Tierreiches, welche dies von sich aus schaffen.

Das Erste, was einem bei dem Gedanken ans Fliegen in den Kopf kommt, sind wohl die Vögel. Dabei handelt es sich hierbei um eine der jüngsten Gruppen, die diese Fähigkeit entwickelt hat.

Ihre Ursprünge findet diese Gruppe während des Jura Zeitalters, also vor mehr als 150 Millionen Jahren.… Weiterlesen

Bipedie: Die Eigenart des Menschen

Die zweibeinige Geschichte der Hominiden

Von Sweja Boekhoff (EPh)

Beinahe alle Primaten-Spezies auf der Erde sind quadropedal, also vierbeinig. Wir selbst als homo sapiens gelten als eine der wenigen bipedalen Arten (und dazu auch noch als die Einzige nicht ausgestorbene). Doch wie kam es dazu? Schließlich laufen wir und unsere direkten Vorfahren erst seit kurzer Zeit auf zwei Beinen, zumindest mit Blick auf den allgemeinen Zeitraum, den die Gruppe der Primaten bereits auf unserem Planeten existiert.

Unsere spezielle Unterart der Hominiden, der Menschenaffen, gibt es seit circa 300.000 Jahren und stammt, wie auch viele der zu dieser Zeit ebenfalls vorhandenen Arten, aus Afrika.… Weiterlesen

Dinosaurier-Forscher: Prof. Paul Barrett über seinen Job

Wäre es nicht nett, einen Heterodontosaurus im Garten zu halten?

Interview: Sweja Boekhoff (EPh)

Sweja Boekhoff (BM): Würden Sie uns bitte erklären, was Sie beruflich machen, Herr Prof. Barrett?

Prof. Paul Barrett, London History Museum; Foto: Paul Barrett

Prof. Paul Barrett (PB): Also, mein Name ist Paul Barrett. Ich bin ein Dinosaurierforscher des Natural History Museum in London und ich verbringe die meiste Zeit damit, mich um unsere Dinosaurier-Sammlung zu kümmern, erforsche sie sowie andere Dinosaurier an anderen Orten, um mehr über das Leben, die Biologie und den Stammbaum der Dinosaurier herauszufinden. Auch kümmere ich mich, als Teil meines Berufslebens, um Öffentlichkeitsarbeit und kommuniziere Wissenschaft an sehr verschiedene Zielgruppen.… Weiterlesen

Aus dem Nichts

Die Entstehung des Universums

Von Marieke Heidemann (Kl. 10)

Es gibt wohl kaum etwas Vergleichbares, das die Menschheit schon seit Ewigkeiten so sehr fasziniert und beschäftigt wie das Universum. Schon lange gab es viele Theorien darüber, wie es überhaupt entstanden ist, doch die Urknalltheorie ist bisher die plausibelste.

Foto: Gerd Altmann: Universe; www.pixabay.com

Demnach geschah der Urknall vor ungefähr 14 Milliarden Jahren. Bis dahin gab es noch keinen Raum und keine Zeit, das gesamte Universum befand sich in einer Art winzigen Blase, tausendmal kleiner als ein Stecknadelkopf. In ihr war es unfassbar heiß und dicht, und auf einmal explodierte sie.

In diesem Moment entstanden Raum, Zeit und Materie.… Weiterlesen

Der Super-Gau von Chernobyl

(Keine) Lehre für die Welt?

Von Jasper Arians (Kl. 5)

Am 26.04.1986 ereignete sich eine Katastrophe, die bis heute noch Auswirkungen hat. Die Rede ist von der Atomkatastrophe in Chernobyl in der Ukraine (damals noch Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik), bei der der Reaktor 4 explodierte.

Foto: www.pixabay.com

Die Ursache für die Explosion war ein Experiment am Turbinengenerator des Reaktorblocks, bei dem festgestellt werden sollte, ob der Generator allein genug Leistung liefern könnte, um wichtige Systeme zu versorgen, auch wenn er sowohl vom Netz als auch von der Dampfversorgung abgekoppelt wäre. Vorschriftswidrig wurde deshalb zu dieser Zeit der Reaktor mit nur 7 Prozent seiner Nennleistung betrieben.… Weiterlesen

Von guten Genen und großen Ornamenten

Sexueller Dimorphismus im Tierreich

Von Sweja Boekhoff (EPh)

Ein Körper, so dunkelblau wie der Himmel in einer sternenklaren Nacht; eine Schleppe aus strahlendem grün, geziert von hunderten leuchtenden Augen, die einen jeden, der es wagt, sich ihnenzu nähern, zu durchbohren scheinen: Das Federkleid eines männlichen Pfaus ist und bleibt eine Augenweide. Doch weshalb werden nur sie von diesen prachtvollen Farben geziert, nicht aber die Weibchen? Und wie neu ist dieser geschlechtlich bestimmte Unterschied?

Das Phänomen, dass ein Geschlecht sich von dem Anderen der gleichen Spezies unterscheidet, nennt sich „sexueller Dimorphismus“ und ist das Ergebnis von Jahrmillionen langer Evolution und sexueller Selektion innerhalb der Arten.… Weiterlesen

Geschichte und Zukunft der Korallen

Ein Gespräch mit dem Korallenforscher Christian Wild

von Xenia Merjasov (Kl. 5) und Sweja Boekhoff (EPh)

An der Universität Bremen forscht Prof. Dr. Christian Wild. Er vertritt das Fachgebiet Marine Ökologie, welches sich in der Lehre im Bachelorstudiengang Biologie und in den Masterstudiengängen Ökologie und Marine Biologie engagiert. Im Moment kann Herr Wild nicht gerade über zu viel Freizeit klagen: Er steckt mitten in den Vorbereitungen zu einer internationalen Konferenz, die er in Bremen mit den besten Korallenforscher*innen aus aller Welt ausrichten wird. Dennoch fand Herr Wild Zeit, unseren Artikel mit einigen wichtigen Informationen direkt aus der Wissenschaft zu untermauern.

Prof.
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Weltraumschrott

von Tomke Grabbe (Kl. 5)

Illustration: Sweja Boekhoff (EPh)

Hast du dich schon einmal gefragt, was mit Satelliten passiert, wenn sie kaputt sind? Sie werden einfach im All gelassen! Auch kleine Metallteilchen, Raketenreste, verlorene Werkzeuge oder abgesplitterte Lackteile. Einfach alles wird dort gelassen! Das liegt aber nicht an den Astronauten. Deren Müll wird nämlich mit Versorgungskapseln zurück zur Erde geschickt; es liegt an denen, die diese internationalen Vorgänge verwalten.

Zwar ist das Weltall ziemlich groß, doch von unseren orbitalen Umlaufbahnen können wir nur einige nutzen. Die Schrottteile fliegen dort ungefähr in einem Abstand von 800 bis 1.400 Kilometern um die Erde herum.… Weiterlesen

Hühnersaurier?

Zur umgekehrten Evolutionsforschung an Vögeln

von Sweja Boekhoff (EPh)

Artikel „Hühnersaurier?“, gelesen von Sweja Boekhoff (EPh)

Schon seit Jahrzehnten ist die Menschheit fasziniert von der Idee eines lebendigen Dinosauriers. So sehr sogar, dass durch diese Faszination eine der weltweit bekanntesten Filmreihen (Jurassic Park) entstanden ist.

Mögliches Aussehen des Velociraptor mongoliensis; Illustration von Sweja Boekhoff (EPh)

Für die Kreation von Jurassic Park wollte Regisseur Steven Spielberg eine möglichst akkurate Repräsentation der zu der Zeit bekannten Saurier. Hierzu wurde John Robert (Jack) Horner, ein amerikanischer Paläontologe, besonders bekannt für seine Entdeckung des ersten Saurier-Embryos sowie des Maiasaura, einer Art der Entenschnabeldinosauriern („Gute-Mutter-Echse“), zu den Vorbereitungen für die Dreharbeiten hinzugezogen.… Weiterlesen

Moderne Medizin in nordischer Heilerde?

Druiden setzten unbewusst Antibiotika ein

von Nur Ali (Kl. 11)

Die Legenden, Mythen, Sagen und Erzählungen des Nordens fesseln uns bis heute. Unermüdlich beschäftigen sich Historiker und Wissenschaftler mit den Relikten, Schriften und Überbleibseln der keltischen und germanischen Kultur. Besonders faszinierend erscheint deren Götterwelt und ihre im Auftrag der Götter handelnden Druiden. Diese fungierten damals als Geistliche und Heiler der nordischen Welt.

Illustration: Malte Vesper (THE ART-TEAM), Kl. 7

Für besondere Aufregung sorgte jedoch die vor Kurzem an einer nordischen Kultstätte aufgefundene Heilerde, welche Überlieferungen nach über ungewöhnliche Heilkräfte verfügen soll. Haben die Druiden tatsächlich über „göttliche“ Heilerde verfügt, mit denen sie Kranke und Verwundete erfolgreich behandeln konnten?… Weiterlesen